Am Anfang war der Beutel
Non-lineares Erzählen
Darum geht's
Was, wenn die erste Erfindung der Menschheit nicht Speer, Hacke oder Pfeil waren, sondern: ein Gefäß? Das ist gar nicht so unwahrscheinlich, denn irgendwie mussten Kleinkinder, Nahrung und Beute von unseren Vorfahren ja transportiert worden sein. Und auch die ersten Geschichten mussten von einem Ohr ins andere mitgeteilt werden. Nicht zwingend ist der Pfeil dafür das erste Mittel der Wahl.
Wie die Beuteltheorie des Erzählens neue, auch non-lineare Schreibtechniken erschließt, wie sich Geschichten schreiben lassen, in denen nicht der einsame Held und der dramatische Konflikt im Mittelpunkt stehen, erkunden wir in diesem Seminar.
Für alle, die sich für neue Formen des Erzählens interessieren und gerne experimentieren.
Dein:e Dozent:in
Ulrike Anna Bleier

Ulrike Anna Bleier lebt in Köln als Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin. In ihren Kurzgeschichten und Romanen experimentiert sie seit langem mit non-linearen Erzähltechniken. Auf die Spitze getrieben wird das sprunghafte, assoziative Erzählen in ihrem soeben erschienen Roman „Spukhafte Fernwirkung“. Wie lose Teile in einem Einkaufsbeutel stehen die einzelnen Episoden in einem Zusammenhang – oder auch nicht. Textstrukturen verändern sich von Kapitel zu Kapitel, spielen verrückt oder lösen sich ganz auf. Für ihre Experimentierfreude hat Ulrike Anna Bleier zahlreiche Auszeichnungen erhalten.